Der Schnürboden des Haus der Berliner Festspiele, Deckenansicht

Struktur

Die KBB wird inhaltlich von ihren Häusern – Berliner Festspiele mit Gropius Bau, Internationale Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, und Haus der Kulturen der Welt (HKW) – repräsentiert. Sie bilden zugleich die drei Geschäftsbereiche der KBB. Als Institutionen mit internationaler Ausstrahlung und eigener Identität sind die Häuser in ihren Programmen unabhängig. Jeder Geschäftsbereich verfügt über mehrere Abteilungen wie eine eigene Intendanz, Kommunikations- und Presseabteilung sowie vielschichtige Programm- und Produktionsbereiche.

Für die nötige Effizienz und Stabilität einer Kultureinrichtung dieser Größe sorgen übergreifend für alle Geschäftsbereiche zuständige Abteilungen. Diese umfassen: Finanz- und Rechnungswesen, Vergabemanagement, Controlling, Personalbüro, Technik, Informationstechnik, Ticket Office und Guest Accommodation. Sie werden von der Kaufmännischen Geschäftsführung zentral gesteuert und stellen die Verwaltungs- und Organisationsstruktur für die Berliner Festspiele mit Gropius Bau, Berlinale und für das Haus der Kulturen der Welt (HKW). Indem sie Prozesse begleiten, entlasten sie die künstlerischen Bereiche, bilden die Grundlage für hohe Flexibilität und sorgen gemeinsam mit der Kaufmännischen Geschäftsführung für Rechtssicherheit.

Die KBB ist eine Gesellschaft des Bundes. Sie wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und ist finanziert aus Bundesmitteln für Kultur, Eigeneinnahmen, Sponsoring sowie durch Einwerbung von Drittmitteln.

Der Aufsichtsrat der KBB

Der Aufsichtsrat der KBB unterstützt und beaufsichtigt die Geschäftsführung in vertrauensvoller Zusammenarbeit. Seine zwölf Mitglieder setzen sich aus je vier Vertreter*innen des Bundes und des Landes Berlin sowie vier weiteren freien Repräsentant*innen zusammen. Zweimal im Jahr tagt der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz der Staatsministerin für Kultur und Medien.

Zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats

Die Geschäftsführung

Drei Intendant*innen und eine kaufmännische Geschäftsführerin stellen sich gemeinschaftlich der Aufgabe, die KBB nach außen zu vertreten und sie als spartenübergreifende Kulturveranstalterin weiterzuentwickeln. Verantwortlich für künstlerische Entscheidungen und damit für die inhaltliche Ausrichtung der Geschäftsbereiche sind jeweils die zuständigen Intendant*innen. Ihre Entscheidungen werden von den programmatischen Abteilungen realisiert, während die zentralen Abteilungen die Umsetzung der Abläufe unterstützen und für Rechtssicherheit sorgen.

Die Intendant*innen und die Kaufmännische Geschäftsführung vertreten die jeweiligen Geschäftsbereiche gemeinsam. So führt die regelmäßige Abstimmung zwischen den Geschäftsführer*innen zu einem übergreifenden Dialog, der politische Impulse berücksichtigt, ohne die künstlerische Freiheit der Geschäftsbereiche zu vernachlässigen.

Das sind die Mitglieder der Geschäftsführung:

Tricia Tuttle

 

Intendantin

 

Internationale Filmfestspiele Berlin

 

Seit April 2024 verantwortet Tricia Tuttle die künstlerische und organisatorische Leitung der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

Tricia Tuttle verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in den Bereichen Filmfestivals und Bildung. Sie arbeitete in leitenden Positionen beim British Film Institute (BFI), der British Academy of Film and Television (BAFTA) und der National Film and Television School (NFTS). Zuletzt war sie sowohl als Direktorin des BFI London Film Festival (LFF) als auch als Leiterin des BFI Flare: Londoner LGBTQIA+ Filmfestival tätig.

Tuttle ist begeistert von der Art und Weise, wie Kino und Filmfestivals Menschen zusammenbringen können. Zu Beginn ihrer Karriere war sie im BFI als Filmprogrammerin sowie als Autorin und in lehrender Funktion tätig. Als Direktorin des London Film Festival führte sie LFF-Vorführungen im ganzen Vereinigten Königreich ein, erweiterte den digitalen Zugang zu den Festivals und etablierte LFF For Free, ein Programm, das mit kostenlosen Vorführungen und Veranstaltungen die Reichweite des Festivals um über 50 Prozent steigerte. Zudem lancierte sie eine Seriensektion und ein Programm für immersives Filmemachen, das neue XR-Werke bei Guy Maddin und Asif Kapadia in Auftrag gab.

Während ihrer Zeit als stellvertretende Festivalleiterin entwickelte sie das LGBTQIA+-Mentor*innenprogramm von BFI Flare, das in Partnerschaft mit der BAFTA erfolgreich eine Reihe von Filmemacher*innen auf ihrem Weg in die internationale Filmindustrie begleitete. Im März 2019 wurde sie im jährlichen International Women's Impact Report von „Variety“ gewürdigt und 2022 in Variety500 aufgenommen, einem Index einflussreicher Wirtschaftsführer*innen, die die globale Medienbranche prägen.

Tuttle stammt aus North Carolina im Süden der Vereinigten Staaten, wo sie ihre Karriere als Gitarristin der Band June begann, die bei Beggars Banquet Records unter Vertrag stand. Ihren Master in Film Studies hat sie am BFI und der Birkbeck University absolviert, ihren Bachelor of Arts in Literature and Radio, Television and Motion Pictures an der University of North Carolina in Chapel Hill. In den 1990er Jahren zog Tuttle nach London, mit ihrer Partnerin Briony hat sie 17-jährige Zwillinge.

Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung

 

Intendant

 

Haus der Kulturen der Welt (HKW)

 

Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, geboren 1977 in Yaoundé, Kamerun, ist Kurator, Autor und Biotechnologe. Er ist Gründer und war Künstlerischer Leiter von SAVVY Contemporary Berlin. Er war Künstlerischer Leiter von sonsbeek 20–>24, eine alle vier Jahre stattfindende Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Arnhem, Niederlande, und Künstlerischer Leiter der 14. Rencontres de Bamako 2022, einer Biennale für afrikanische Fotografie in Mali. Er war Kurator-at-Large der documenta 14 in Athen und Kassel, Künstlerischer Leiter der 12. Rencontres de Bamako 2019 sowie Gastkurator der Dak'Art Biennale 2018 in Dakar, Senegal. Zusammen mit dem Miracle Workers Collective kuratierte er den finnischen Pavillon bei der Biennale Venedig 2019. Ndikung war Gastprofessor für Kuratorische Studien und Klangkunst an der Städelschule in Frankfurt und ist Empfänger des ersten OCAD University International Curators Residency Stipendiums in Toronto im Jahr 2020. Er ist Professor für den MA-Studiengang Spatial Strategies an der Kunsthochschule Weissensee, Berlin.

Im Oktober 2020 wurde Ndikung mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet, in Anerkennung der Arbeit von SAVVY Contemporary in den letzten zehn Jahren. Im Juni 2021 wurde Bonaventure Ndikung von einer Jury unter der Leitung der Staatsministerin für Kultur und Medien a.D. Monika Grütters zum neuen Intendanten des HKW ab 1.1.2023 berufen.

Matthias Pees

 

Intendant

 

Matthias Pees, geboren 1970 in Georgsmarienhütte, hat als Intendant und Geschäftsführer des internationalen Produktionshauses Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main (2013–2022), Leitender Dramaturg der Wiener Festwochen (2010–2013), Gründer und Ko-Geschäftsführer des internationalen Produktionsbüros PROD.ART.BR in São Paulo (2004–2010), Programmdramaturg der Ruhrfestspiele Recklinghausen (2003–2004), Theaterdramaturg am Schauspiel Hannover (2000–2003) und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (1995–2000) sowie zuvor als Kulturjournalist und Theaterkritiker Erfahrungen in verschiedenen Bereichen und auf mehreren Seiten der darstellenden Künste gesammelt. Perspektivwechsel, kooperatives Arbeiten und „transformative Praktiken“ standen dabei erklärtermaßen im Zentrum seines Interesses; Themen wie globale Solidarität und Postkolonialismus, Zusammenhang und Zukunft von Internationalität und Diversität prägten seine Spielpläne und Projekte. In Frankfurt und der Rhein-Main-Region initiierte oder mitgestaltete er große interdisziplinäre Festivals und Kooperationsprojekte u. a. mit dem Ensemble Modern, dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Hessischen Staatsballett oder zuletzt mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Museum Angewandte Kunst und der Frankfurter freien Szene für die Ausrichtung der Festivals „Politik im freien Theater“ der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und „Theater der Welt“ des Internationalen Theaterinstituts (ITI).

Charlotte Sieben

 

Kaufmännische Geschäftsführerin

 

Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH

 

Charlotte Sieben studierte Jura an der Universität Frankfurt am Main und absolvierte anschließend an der London School of Economics and Political Science den Master of Law. Nach Stationen an der Staatsoper Hamburg und dem Ballett Dessau war sie fünf Jahre Verwaltungsleiterin am fusionierten Theater Altenburg-Gera. Seit 2005 arbeitet sie bei der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. 2010 wurde Sie vom Aufsichtsrat erstmals zur Kaufmännischen Geschäftsführerin der KBB berufen und leitet seither gemeinsam mit den drei Intendant*innen und künstlerisch verantwortlichen Geschäftsführer*innen die Institutionen der KBB. In Ihrer Verantwortung liegen die Verwaltungsabteilungen aller Geschäftsbereiche der KBB, die technischen Abteilungen sowie die Bereiche Ticket Office, Vergabemanagement und Guest Accommodation. Charlotte Sieben ist seit 2016 Mitglied im Präsidium des Deutschen Bühnenverein und Co-Vorsitzende der Gruppe der Außerordentlichen Mitglieder im Bühnenverein. Sie vertritt die Interessen der Mitglieder des Bühnenvereins in der Delegiertenversammlung der Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt. Für den Deutschen Kulturrat engagiert sie sich im Mentoring Programm - Frauen in Kultur und Medien. 2010 initiierte sie die EMAS-Zertifizierung der KBB, verantwortet diese seitdem und hält regelmäßig Vorträge zum Engagement der KBB.

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